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Energiemärkte

Marktbericht August 2019: Überall sinkende Preise.

5. Sept. 2019

Die allgemeine Marktentwicklung in den vergangenen Wochen war geprägt von Konjunktursorgen und dem Handelsstreit zwischen China und den USA. Dieses angespannte Marktumfeld schwächte die Energiemärkte ganzheitlich, lediglich für Erdöl fielen die Kursverluste weniger stark als für die anderen Commodities aus. Großer Verlierer war der Markt für CO₂-Zertifikate, deren Preisrückgang heute bei über 13 % liegt.

Konjunkturelle Sorgen beschäftigen die Märkte

Die Verlangsamung der Weltwirtschaft und die damit verbundenen konjunkturellen Sorgen beschäftigen die Märkte zwar schon eine geraume Weile, jedoch scheinen die Auswirkungen erst in Kombination mit dem US-chinesischen Handelsstreit erheblichen Einfluss auf die Kursentwicklungen zu nehmen. Eine schwache Konjunktur beeinflusst direkt die Auftragslage der Industrie, weswegen besonders hier ein rückläufiger Bedarf an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen droht. Diese Befürchtungen schlagen sich unmittelbar auf Kosten von CO₂-Zertifikaten nieder, welche das Ziel haben, den europaweiten Ausstoß von Treibhausgasemissionen auch in industriellen Produktionsanlagen zu mindern. Der Handelsstreit zwischen den beiden großen Nationen China und den USA setzt der Weltwirtschaft zusätzlich zu, worunter insbesondere Kohle und Erdöl zu leiden haben. Es ist also kein Wunder, dass die betrachteten Commodities mit Aussicht auf eine sinkende Nachfrage rückläufige Kursentwicklungen aufzeigen.

Brexit kämpft sich zurück an die Spitze der Schlagzeilen

Zu den bestehenden Impulsen gesellte sich seit Beginn dieser Woche erneut das Thema Brexit, welches besonders für den CO₂-Markt relevant ist. Kurzzeitig in Vergessenheit geraten, etablierte sich das Thema in den vergangenen Tagen wiederholt zum Dauerbrenner. Premierminister Boris Johnson verfocht bis zuletzt seinen Standpunkt, die EU auch ohne einen Deal zu verlassen. Gestern Abend stimmte das Unterhaus mehrheitlich für ein Gesetz, welches den amtierenden Premierminister zwingt, bei der EU eine Verlängerung der Austrittsfrist um drei Monate zu beantragen, sofern bis zum 19. Oktober kein Austrittsabkommen ratifiziert wurde. Noch ist das Gesetz nicht rechtskräftig, da es zunächst vom Oberhaus beschlossen und anschließend von der Queen unterzeichnet werden muss. Sollte dies bis morgen passieren, dürften sich die No-Deal-Brexit-Gegner freuen, da Sie es geschafft hätten, dieses Gesetz im Eiltempo und vor der am Montag beginnenden einmonatigen Zwangspause des Parlaments durchzusetzen. Der ursprünglich für den 31. Oktober geplante Austritt der Briten aus der EU könnte sich somit doch noch auf den letzten Metern verzögern und die Chancen auf einen Deal zwischen EU und Großbritannien nähmen wieder zu. Johnson hat bereits angekündigt, dass er für den Fall der Gesetzverabschiedung Neuwahlen für den 15. Oktober ausrufen wird.

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