Wieder einmal wirft die Bundesregierung den energieintensiven Unternehmen Knüppel zwischen die Beine: Ohne Not zieht die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) die Antragsfrist für die Strompreiskompensation (SPK) auf den 30. Juni 2023 vor

SPD, Grüne und FDP haben am Freitag das Ergebnis ihrer Sondierungsgespräche veröffentlicht. Versprochen wird von der künftigen "Ampel" ein starker Ausbau der Erneuerbaren Energien, ein früherer Kohleausstieg und – natürlich – mehr Geld.

Angesichts der europaweiten Explosion der Gas- und Strompreise haben erste Unternehmen Alarm geschlagen und staatliche Unterstützung gefordert. Die Politik scheint nicht abgeneigt, seit Tagen wird auf europäischer Ebene über eine „Toolbox“ diskutiert.

Ausführliches Interview mit CO₂-Marktexpertin Bernadett Papp von Vertis Environmental Finance über die Hintergründe für die Preisexplosion der letzten Monate, die künftige Marktentwicklung und natürlich das Fit-for-55-Paket.

Unter dem Strich bleibt es aber dabei: Da zunächst nur die Branchen der Carbon-Leakage-Liste des europäischen Emissionshandels vom nationalen CO2-Preis entlastet werden, können zu wenige Unternehmen eine Beihilfe beantragen.

Das BMU hat am vergangenen Donnerstag die BEHG-Carbon-Leakage-Verordnung (BECV) vorgelegt, die am 16. Dezember vom Kabinett verabschiedet werden soll. Das Fazit unserer ersten Analyse: Viel zu spät für viel zu wenige Unternehmen, die kaum entlastet werden.